Seit ich denken kann, bin ich ein unruhiges Wesen, habe ständigen Tatendrang und möchte Neues entdecken. Das Schlimmste für mich ist ein Zustand, an dem sich nichts mehr ändert.
Veränderung ist für mich etwas Positives, an dem man immer wächst und sich als Person weiterentwickelt.
Mit 16 verbrachte ich ein Auslandsjahr in die USA. Nach dem Abitur zog ich von zu Hause weg, um zu studieren. Ich mochte es daheim, doch wollte einfach in die Welt und Neues entdecken und auf eigenen Beinen stehen. Auslandspraktika führten mich im Studium wieder in die USA und nach China. Das Masterstudium erfolgte in Dänemark.
Mein Bruder hat mich gern „Zigeuner“ genannt, weil ich nirgends so richtig zu Hause war.
Nach dem Studium wollte ich zum Arbeiten eigentlich in die Schweiz oder nach Österreich ziehen, auf jeden Fall nah an die Berge. Am Ende ist es dann München geworden – also fast geschafft. Hier habe ich über sieben Jahre gewohnt und bin schon irgendwie sesshaft geworden. Abgesehen von meinem Geburtsort habe ich mich noch nie so lange an einem Ort aufgehalten. Lange Zeit habe ich mich auch wohl gefühlt. Zwischendurch bin ich mal für 5 Wochen nach Chile geflogen, da die Abenteuerlust wieder in mir aufstieg, doch danach war es wieder völlig in Ordnung in München zu sein. Ich war zufrieden, habe einen guten und sicheren Arbeitsplatz und kann meine Freizeit mit den Bergen vor der Tür genießen.
Neben meinem Drang die Welt zu sehen hatte ich aber auch immer ein starkes Sicherheitsbedürfnis. Sicherheit ist ja für jeden bekanntlich etwas anderes. Für mich war es tatsächlich der Job, der mir finanzielle Sicherheit gibt. Ich muss mir keine Gedanken machen, wenn ich mir mal etwas kaufen möchte. Natürlich habe ich kein Bargeld, um mir mal eben ein Haus zu kaufen, aber für die Dinge, die mir wichtig sind, reicht es.
Doch was macht man mit einem Job, der auf einmal nicht mehr so richtig zu einem passt? Ich habe mich in den letzten Jahren verändert. Als ursprüngliche Pläne wie Familie und Haus mit 30 keine Realität wurden, fing ich an mein Leben anders zu sehen. Ich habe oft für ein Leben in der Zukunft gearbeitet und gelebt. Doch was bringen Pläne von der Zukunft, wenn einen die Realität einholt? Ich fing an mehr in den Tag hinein zu leben und weniger Erwartungen zu haben.
Ebenso habe ich mich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung, Selbstfindung und Zufriedenheit beschäftigt. Auslöser war auch ein Konfliktmanagement-Seminar, das ich freiwillig bei der Arbeit besuchte. Von Themen wie der Transaktionsanalyse habe ich dort zum ersten Mal erfahren und seitdem viele Bücher, Blogs und Artikel über das Thema gelesen.
Ich finde die Plastizität des Gehirns und die damit verbundene mögliche Persönlichkeitsentwicklung jedes individuellen Menschen einfach unendlich faszinierend.
Nur wo fängt man an? Die Sicherheit will ich auch nicht aufgeben bzw. fällt es mir schwer. Ebenso klingen manche Ideen sicher nett im Kopf, doch die Realität ist dann vielleicht nicht so rosig. Folgende Themen sind mir allerdings bereits klar geworden:
100% weiß ich noch nicht wo mich mein Weg hinführt. Ich möchte aber mit meiner Arbeit entweder einen positiven Einfluss auf den Menschen oder die Natur haben. Am besten ist es natürlich auch, wenn man Privates mit Arbeit verbinden kann.
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